Die ganzen Workshops und Sessions und Schmuddelspielwiesen sind Orte die wir besuchen, weil wir uns anders erleben wollen, auf andere/s stoßen wollen, andere/s werden wollen. Transformation, Wandel, Fremdwerden, Nahwerden, Metamorphosen, Inneres nach außen stülpen, Äußeres nach innen, umgestülpt werden, woanders hin gehoben werden, durch die Decke und tief in die Erde gehen, sich wundern, staunen, überraschen und berühren lassen von Un/Geahntem und Un/Bekanntem, alles rein, alles raus, Un/Erhörtes erfinden, erspüren, sich annähern, umkreisen, versuchen, Versuchung. Die ganzen Workshops und Sessions und Spiele sind uns aber gerade nicht zugänglich, Pause, Lockdown, Rückzug, Distanz. Ich empfehle deshalb für alle, die trotzdem Körperliches mit „Huiuiuiuiuiui!“-Gefühlen erleben wollen, diese feine Anleitung zur „Alienwerdung“ von meinem lieben und begabten Freund Tim, die einen ganz anders macht… Dafür begebt ihr euch am besten mit Kopfhörern an einen ungestörten Ort, drückt auf Play und folgt den Anweisungen…
Tim Holland studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er liest, schreibt, übersetzt, lektoriert, moderiert, leitet Schreibwerkstätten und gibt Texte heraus – online und offline. Im Frühjahr 2016 erschien sein Gedichtband vom wuchern im Gutleut Verlag, Frankfurt am Main. vom wuchern wurde vom Literaturhaus Berlin als einer der »Gedichtbände des Jahres 2016« gewürdigt. 2017 gründete er zusammen mit Tristan Marquardt den hochroth Verlag München. Zurzeit arbeitet Tim Holland an einem Science-Fiction Versepos.
Beate Absalon hat Kulturwissenschaft und Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und Visual Cultures am Goldsmiths - University of London studiert. Sie arbeitet zu Theorien "anderer Zustände", der Passivität und Sexualität und zur Kulturgeschichte des Gesichts. Im Kollektiv "luhmen d'arc" organisiert und leitet sie Workshops um Themen zu kreativer Sexualität und Körperarbeit. Als Junior Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien und assoziierte Doktorandin am Forschungsbereich "Kulturwissenschaftliche Ästhetik und Kulturtheorie" der Humboldt-Universität, steht sie am Beginn ihrer Promotion über zeitgenössische Medien der Sexualbildung und Kunstwerke als eigensinnige Interventionen in hegemoniale Sexualdiskurse.
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Beate Absalon studied Cultural and Educational Sciences at Humboldt-University of Berlin and Visual Cultures at Goldsmiths - University of London. She works on theories of "altered states", passivity and sexuality, and the cultural history of the face. With "luhmen d'arc" she organizes and leads workshops on creative sexuality and bodywork. As a Junior Fellow at the International Research Center for Cultural Studies in Vienna and as an associated doctoral student at the Humboldt University's research department "Cultural Theory and Cultural History and Theory of Aesthetics", she is at the beginning of her doctoral thesis on contemporary media of sexual education and artworks as idiosyncratic interventions in hegemonic sexual discourses.
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